PAU besucht und hilft Silvia in Rumänien

Am 23. März um 9 Uhr ging unser Flieger vom Dortmunder Flughafen in Richtung Rumänien, genauer gesagt nach Brasov. Dort angekommen ging es mit unserem Mietwagen direkt nach Predeal zu der lieben Silvia. Bereits unterwegs haben wir unzählige Straßenhunde gesehen - einfach streunernd in der wilden Natur.

Kurz zu Silvia: Sie ist eine unglaubliche Frau, die ihr Leben komplett den armen Tieren in ihrer Umgebung widmet. Bei sich zu Hause nimmt sie die armen Tiere auf - Hunde und Katzen werden hier liebevoll versorgt und aufgepäppelt. Ihre private Tierschutzarbeit wird durch Spenden von Tierschutzvereinen unterstützt, denn sonst könnte sie ihre Hilfe  in einem solchen Umfang gar nicht leisten. Neben den Tieren, die bei ihr zuhause leben, versorgt sie außerdem feste Stellen mit Essen und Wasser, an denen Hunderudel auf der Straße leben. Jeden Tag aufs Neue stellt sie sich neuen Herausforderungen!

Bei Silvia angekommen wurden wir bereits freudig von ihr und der kleinen Sally (Labradormischling - 6 Monate alt) begrüßt. Und los ging die Erkundungstour: als erstes haben wir die Hunde von Silvia begrüßt - unglaublich dieses Gefühl ,wenn so viele Hunde auf dich zukommen und sich freuen! Silvia hat uns jedes Tier mit Namen und Geschichte vorgestellt. Nach unzähligen Streicheleinheiten kamen wir dazu, unsere Geschenke für Silvia und die Tiere zu verteilen - die Freude war groß! Anschließend hat sie uns ihr zuhause, den Garten mit den einzelnen Gehegen für die Tiere und ihr Hunderudel im Wald hinter ihrem Haus, welches sie versorgt, gezeigt - wir haben über die folgenden Tage und die anfallenden Arbeiten gesprochen, bevor wir fix und fertig im Hotel ins Bett gefallen sind.

Unser zweiter Tag startete mit einem kleinen Frühstück im Hotel und einem anschließenden Großeinkauf - wir haben den gesamten Kofferraum unseres Mietwagens mit Futter, Decken, Betten etc. für die Tiere vollgemacht. Vollgepackt ging es zu Silvia, wo wir schon erwartet wurden. Das Futter ins Haus getragen ging es los - einige Hunde wurden gebadet, gebürstet und frisiert, es wurde aufgeräumt und sauber gemacht, Decken in den Hundehütten getauscht, Fotos und Videos von den zu vermittelnden Tieren gemacht und das Wichtigste: es wurden viel Liebe und Streicheleinheiten verteilt. Zwischendurch haben wir uns hingesetzt, Keckse gegessen und Silvia hat uns viele schöne und auch traurige Geschichten erzählt - ein schöner und erfolgreicher Tag!

Tag 3 - unser letzter und ereignisreichster Tag in Rumänien. Geimeinsam mit unserem Freund und Partner Claudiu Dumitriu fuhren wir zu Silvia, um zwei Hunde für einen Tierarztbesuch einzusammeln (Silvia besitzt kein Auto). Die kleine Suzy, gerade ein paar Tage bei Silvia, wurde durchgecheckt und die große Hündin Girouette wurde für ihre anstehende Reise nach Deutschland sterilisiert. Während der Sterilisation sind wir zu dem städtischen Shelter in Brasov gefahren und Claudiu hat uns über seinen unglaublichen Einsatz und Kampf für die Tiere dort erzählt. Er hat durch sein Mitwirken erreicht, dass aus einer Tötungsstation ein normales Tierheim mit guten Bedingungen wurde - die Geschichte gepaart mit den gesammelten Eindrücken vor Ort waren für uns sehr emotional!
Die beiden Hunde bei Silvia wieder abgesetzt wollten wir eigentlich die Reise Richtung Flughafen antreten - doch, wie so oft, kam alles anders: Silvia hatte einen Anruf bekommen, das zwei kleine Welpen und ihre Mutter an einer befahrenen Straße in den Bergen streunern. Ohne zu überlegen sind wir mit ihr gemeinsam losgefahren. 30km weiter und eine Stunde später sind wir an der Stelle angekommen und haben auch schon einen der beiden Welpen über die Straße flitzen sehen. Silvia machte die Autotür auf und die kleine Hündin kam glücklicherweise direkt auf sie zugerannt. Ihren kleinen Bruder konnten wir mit Futter aus dem Gebüsch (voll mit Müll) locken und auch in unsere Obhut nehmen. Im Kofferraum hatten wir eine große Transportbox aufgebaut, mit Decken und Futter ausgestattet - die beiden Kleinen waren sehr hungrig. Ihr Zustand war aber zum Glück soweit gut, außer das sie voll mit Zecken waren. Von der Mutter fehlte leider jede Spur - wir haben über eine Stunde nach ihr gesucht und sie wurde bis zum heutigen Tag leider nicht gefunden. Es war also ein schönes und trauriges Ende für uns in Rumänien - mit vielen neuen Eindrücken, Emotionen und Erfahrungen sind wir am nächsten Morgen nach Hause geflogen, aber wir kommen bald wieder!

Den kleinen Welpen geht es heute prächtig, sie waren anschließend ein paar Tage beim Tierarzt und suchen jetzt ein schönes und liebevolles zu Hause. Außerdem haben zwei weitere Hunde von Silvia ein zu Hause in Deutschland gefunden!