Claudiu Dumitriu

Claudiu hat 2009 seine Stellung als Ingenieur aufgegeben, nachdem er auf das Hundeelend in seinem Land, Rumänien, aufmerksam geworden ist. Seitdem bekämpft er tierschutzwidrige Zustände in den sog. Tierheimen - den städtischen Hunde-Internierungslagern und Tötungsstationen, in Wanderzirkussen, erstattet Anzeigen und führt Prozesse zugunsten illegal gehaltenen Wildtiere und illegal getöteter Tiere.

 

Ferner organisiert er Proteste, schreibt Pressemitteilungen und Erklärungen für die Medien, schließt Abkommen mit Gemeinde-vertretern und den Veterinärbehörden, besucht Konferenzen und Veranstaltungen, berät und informiert Bürger und Schulklassen.

 

Er gibt den Tieren in der Politik eine Stimme und betreibt Lobbyarbeit zu ihrem Wohlergehen und ihrem Schutz. Dazu unterstützt er auch immer wieder andere Tierschützer, die sich in Notsituationen befinden und seine Hilfe erbeten. Claudiu versucht(e) eine funktionierende Zusammenarbeit mit den Hundefänger-Vereinen zu etablieren, was stets am korrupten und opportunistischen Verhalten der Gegenseite scheiterte, worauf Claudiu und der stets an seiner Seite unermüdlich kämpfende Codrut Feher den Entschluss fassten, einen anderen Weg einzuschlagen. Einen Weg zur Herstellung der Normalität, Bestrafung jeder Grausamkeit Tieren gegenüber, Verpflichtung der Hundefänger, der Bürgermeister und Polizisten, der tierärztlichen Mitarbeiter und aller anderen die Tierschutzregelungen einzuhalten, die Forderung richtiger Gesetze und die Abschaffung der Tierrechtsverletzenden. Gewiss kein leichtes Projekt, doch das Einzige das tatsächliche Tiere retten und ihr Schicksal verbessern kann.

 

Claudiu Dumitriu und Codrut Feher gründeten in diesem Zusammenhang 2012 den Verein "Alianta pentru Combaterea Abuzurilor" (Allianz zur Bekämpfung von Missbräuchen).

 

Claudius und Codruts bisher größter Erfolg war das Stoppen des Massakers in der berüchtigten “Ausrottungsstation” Stupini in Brasov ab November 2009. Sie beendeten nach einem anstregenden und hindernisreichen juristischem Weg das beliebige Töten der Hundefänger.  Claudiu und Codrut bewahrten durch ihren Einsatz zwischen 2009 und 2013 etwa 20.000 Hunde vor einem elendigen Tod. Darauhin hat der berüchtigte Hundeschlächter von Brasov, Rasvan Barbulescu, der sich rühmt 30 000 Hunde getötet zu haben, seine Stellung als Haupthundefänger quittiert. Skandalös ist dabei der Umstand, dass er daraufhin seinen eigenen Verein, DMPA, gegründet hat. Dessen „Dienste“ zur Hundebeseitigung bietet er widerrechtlich 10 Gemeinden im Umkreis von Brasov an. Die Allianz gegen Missbräuche kämpft seitdem unermüdlich und in zahlreichen Prozessen gegen die Existenz dieses Vereins und sein Wirken. Claudius Arbeit zielt auf die Bekämpfung der Wurzel allen Übels ab. Dazu bewegt er sich ständig auf einem juristischen Terrain, das von Korruption und Opportunismus verseucht ist.

 

Die Klagen gegen staatliche Behörden, die sich nicht an die gesetzlichen Vorgaben halten, erfordern viel Recherche-Arbeit und eine beweiskräftige Dokumentation dieser Verstöße (die ständig und überall passieren). Alles muss stichhaltig in Form von Anklagen zu Papier gebracht werden und bei Gericht eingereicht werden. Erst nach Monaten kommt es zu Prozessen, die sich als sehr zäh erweisen und meistens mehrfach vertagt werden. Fallen die Urteile zu Gunsten Claudius aus, ist mit Revisionen und Folgeprozessen bei nächsthöheren Instanzen zu rechnen. Das alles erfordert einen enorm langen Atem, viel Kraft und Unbeugsamkeit.

 

Claudiu hat mit seiner Arbeit bereits unermesslich viel Tierleid verhindert bzw. gemindert. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt auf dem Bemühen, für alle Tiere grundsätzliche Verbesserungen zu erreichen. Claudiu versucht das rumänische Tierschutzgesetz, welches in vielen Teilen gut ist, aber sehenden Auges nicht eingehalten wird, durchzusetzen bzw. gegen Verstöße vorzugehen. Es ist eine sehr arbeitsintensive, nervenzehrende und kostspielige Tätigkeit das „Übel an der Wurzel“ zu bekämpfen. Claudiu verdient unser aller Unterstützung  - mental und auch finanziell.

 

Weiter unten folgen weitere Informationen zur Lage in Rumänien sowie Berichte.


Ein Leben für die Underdogs

Ein Film von Stefanie Fink über die Arbeit und das Wirken Claudiu Dumitrius für die vernachlässigten, misshandelten und gequälten Straßenhunde Rumänien - die „Underdogs“. Stefanie Fink begleitete Claudiu Dumitriu über Wochen in seinem Kampf gegen das Leid der rumänischen Straßenhunde. Der Film zeigt die erschreckende Lage der Tiere vor Ort und gibt einen Einblick in Claudius alltägliche Arbeit, die ihn oftmals sogar persönlichen Gefahren aussetzt. Claudiu ist im ganzen Land unterwegs. Er hilft vor Ort, betreibt Hintergrundrecherchen und dokumentiert über Videomaterial all das Leid, was ihm


begegnet, um in seinem Kampf gegen die Hundemafia vor den korrupten rumänischen Behörden Beweise liefern zu können. Claudiu attackiert das Problem der Streunerhunde Rumäniens auf höchster Ebene, um so nach der Wurzel allen Übels zu greifen. Das Video gibt einen Einblick in den arbeitsintensive, kostspieligen und Barriere reichen Alltag Claudius zum Wohle der geschundenen Hunde Rumäniens und zeigt eindrucksvoll, wie viel Respekt und Unterstützung unsererseits dieses verdient.

 

Weitere Filme und Presseartikel finden Sie im Medienarchiv.


ARD Brisant im Interview mit Claudiu Dumitru, über die

Situation der Hunde in Rumänien und das korrupte System. 

Zur Lage in Rumänien

 

Tagtäglich werden in Rumänien heimatlose Hunde eingefangen und grausam getötet. Nicht nur das. Seitdem das Tötungsgesetz 2013 erlassen wurde, ist das Geschäft mit der Tötung von Straßenhunden zu einer regelrechten Geldquelle geworden. Korruption und Vetternwirtschaft machen es möglich, dass sich die Beteiligten, darunter auch Staatsangestellte und Tierärzte, eine goldene Nase mit dem Leid der Straßenhunde verdienen. Seit 2013 das Tötungsgesetz erlassen wurde, sind mehrere Zehntausend Hunde brutal eingefangen und getötet worden, allein in Bukarest sind es über 30.000 Hunde gewesen.


Die städtischen Tierheime sind total überfüllt. Dort verhungern die Hunde, bekommen keine tierärztliche Versorgung und werden oft aufs Schlimmste misshandelt, bis sie auf bestialische Art getötet werden. Sie haben vielfach kein Dach über dem Kopf und liegen auf kalten und dreckigen Betonböden inmitten ihren Exkrementen. Viele dieser Hunde werden krank und sterben unter unglaublichen Qualen. Im Winter ist es besonders hart viele der Tiere erfrieren oder verdursten. Und diejenigen, die diese Hundehölle überleben, werden schliesslich auf grausame Weise "euthanasiert".

 

Die in die staatlichen Tierheime verfrachteten Hunde werden innerhalb von 14 Tagen „euthanasiert“, sofern sie in dieser Zeit niemand adoptiert, was kaum passiert. Denn die Behörden haben kein Interesse, Adoptionen zu fördern. Im Gegenteil, Adoptanten werden auf alle möglichen Arten schikaniert: Öffnungszeiten werden nicht eingehalten oder der Zugang ins Tierheim wird ihnen verwehrt, unzählige Dokumente werden verlangt, wie Mietvertrag, eine bestimmte Kreditkarte oder die Einwilligung von Nachbarn, oder auserwählte Hunde verschwinden einfach, sind nicht mehr auffindbar.

 

Dieser staatlich bewilligten Tötungspraxis fallen jedes Jahr Tausende Hunde zum Opfer. Und das nicht zum erste Mal! Rumänien hat bereits schon früher versucht, das Straßenhundeproblem durch Massentötungen zu lösen. Was ihnen bis heute nicht gelungen ist. Doch statt die einzig nachhaltige Lösung zu unterstützen, wurden alle Bemühungen um eine tiergerechte und nachhaltige Lösung in Form von "Collect, Neuter & Release"-Programmen (Hunde einsammeln, kastrieren und wieder an ihrem angestammten Platz freilassen) damit zerstört. Dabei haben wissenschaftliche Studien bewiesen, dass einzig und allein diese Programme zu einer Verringerung der Population von Straßenhunden führen. Die Ironie dabei ist, ein grosser Teil der eingefangenen Hunde war bereits mit Hilfe solcher Programme kostenlos kastriert worden, bevor sie sinnlos getötet wurden.

 

Die gute Nachricht ist. Immer mehr Menschen in Rumänien wehren sich gegen diese Tötungspraxis. Sie lehnen sich gegen das korrupte staatliche System auf, begeben sich sogar in Lebensgefahr im Kampf gegen die Hundemafia und versorgen unter grossen Entbehrungen bedürftige Straßenhunde, auch wenn ihnen kaum mehr Geld zum Leben bleibt. Sie sind es, die immer wieder seelisch verkraften müssen, verletzte, kranke und gequälte Hunde zu sehen, die sie auf den Strassen einsammeln oder aus staatlichen Tierheimen herauszuholen versuchen. Nicht nur die Erwachsenen, sondern vor allem die Kinder leiden darunter. Oft tragen sie lebenslange Schäden davon, denn sie müssen mit dieser Gewalt an Tieren aufwachsen!


Bericht 2009 - 2013

Stoppen des Massakers in dem berüchtigten „Tierheim“ STUPINI. Auf Druck der Aktivisten ...

Bericht 2014

Ein großer und wichtiger Erfolg im Sinne des Tierschutzes. Auf Antrag der Allianz hat das Berufungsgericht in Brasov ...


Bericht 2015

Auch 2015 führt die Allianz um Claudiu Dumitriu und Codrut Feher zahlreiche Zivil- und Strafprozesse gegen Tierquäler ...

Bericht 2016

Aufgrund dubioser Antworten auf Nachfragen zur Zusammenarbeit mit dem Hundefängerverein von Barbulescu ... 

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Bericht 2017

Nach über zwei Jahren unter größtem Aufwand und zahlreichen Terminen, Anhörungen und Prozessen ist es ...