Auszug der Aktivitäten 2017

Nach über zwei Jahren unter größtem Aufwand und zahlreichen Terminen, Anhörungen und Prozessen ist es gelungen, zwei große Erfolge im Sinne des Tierschutzes. zu erzielen

 

Zum einen konnte, als erster Tierschutzverein überhaupt, bei der höchsten juristischen Instanz gegen die rumänische Regierung und die Nebenkläger im Interesse der Regierung, A.N.S.V.S.A. und I.R.E.C., ein enorm wichtiger Prozesserfolg erreicht werden. So ist es den lokalen Behörden weiterhin untersagt das Straßenhunde- Management an andere Institutionen oder Unternehmen als Tierschutzvereine/ -stiftungen zu vergeben. Dadurch soll verhindert werden, dass Korruption oder illegale Machenschaften zum Nachteil und Leid der Straßenhunde entstehen. Da viele private Unternehmen aktuell das Straßenhunde – Management im Auftrag der jeweiligen lokalen Behörden betreiben, ist eine Umstrukturierung nun rechtlich erforderlich, was vielen Tieren Qualen und Leid ersparen oder sogar ihr Leben retten wird.

 

Ein weiterer wichtiger Erfolg konnte vor dem Berufungsgericht Brasov erzielt werden. Dieses hat die Stadt Predeal durch seinen endgültigen Urteilsspruch dazu verpflichtet, der Allianz die Überwachung sämtlicher Handlungen der privaten Hundefänger des „Vereins“ D.M.P.A. in Predeal oder im Shelter des DMPA in Codlea zu gestatten. Für die Gründer des DMPA, einem als Tierschutzverein getarnten Hundefängerdienst unter der Leitung von Flavius Barbulescu, ist dieses Urteil ein Schlag ins Gesicht, da die Überwachung und somit Transparenz ihre illegalen und grausamen Methoden aufdecken und verhindern wird. Für viele Hunde ein Urteil, durch das ihnen Leid und Qualen erspart bleiben. Ferner werden auch die weiteren Taten des Hundefängerdienstes Brasov unter der Leitung Barbulescus und einiger Behörden der kleineren Städte nahe Brasov, Rasnov und Zarnesti, strafrechtlich verfolgt.

 

Neben diesen zwei großen und wichtigen Erfolgen wurden auch sechs neue strafrechtliche Prozesse begonnen. Diese gehen in erster Linie darum, Taten, die für eine riesige Empörungswelle gesorgt haben, weiter zu verfolgen und entsprechend zu bestrafen. In diesem Zusammenhang kämpft die Allianz für einen Wechsel des Richters. Dabei geht es inhaltlich um die grausame Aktion zum Einfangen der Straßenhunde in Gheorgeni, die Tötung von Nemon und vielen anderen Hunden in Stupini, die Jagd durch Prominente in Balc und das Eintrittsverbot in das Shelter des DMPA in Codlea. 

 

Es konnte zudem die erste Klage außerhalb Rumäniens beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingereicht werden. In dieser geht es um das Recht, Demonstrationen durchführen zu dürfen. 2013 wurden die Allianz, zusammen mit Petra Zipp als BMT Vorsitzende, dafür bestraft, dass sie eine laufende Demonstration gegen die Massentötungen geführt haben.

 

Es wurden Termine mit wichtigen Debatten beim Obersten rumänischen Gerichtshof abgehalten, in denen das illegale und korrupte Verhalten etlicher Behörden massiv kritisiert und für den Schutz der Straßenhunde gekämpft wurde.

 

Die Allianz konnte eine anerkannte Stellungnahme in einer Diskussion beim Justizministerium abgeben, in der es um die Änderung der Strafgesetzbuchartikel geht.

 

Auch war die Allianz bei der wohl größten und tagelang geführten Demonstration der rumänischen Bevölkerung in Bukarest gegen die Änderung der Strafgesetzbuchartikel, die der Korruption deutlich Spielraum verschaffen würde, anwesend.

 

Als mehrmaliger Gast einer Talkrunde bei einer der besten TV – Debatten im rumänischen Fernsehen (Realitatea TV) kämpft die Allianz in der Öffentlichkeit für die Rechte der Tiere und gegen die Korruption.

 

Zusätzlich wurde im Parlament viel Lobby – Arbeit betrieben, um einen der größten Erfolge des Tierschutzes, dem Verbot von Wildtieren in Zirkussen, zu erzielen sowie die Erhöhung von Strafen für Tierquälerei zu kämpfen.

 

Auf der Konferenz „Stray dog & feral cat populations in Europe: From culling to care.“ Im EU –Parlament war die Allianz mit MEP Stefan Eck  für die rumänischen Straßenhunde im Einsatz.

 

Im Umweltministerium wurde, auf das Verlangen der Allianz hin, die Tötungsquote von etwa 300 Bären und Wölfen aus angeblichen Sicherheitsgründen für die Bevölkerung sowie Schadensverhinderung durch Wildtiere, massiv kritisiert und debattiert.

 

Weiter war die Allianz beim 2. Stuttgarter Tierschutztag sowie der Mahnwache „Nein zum Töten vom Straßentieren in Rumänien und anderen Ländern“ vertreten.