Auszug der Aktivitäten 2015

Auch 2015 führt die Allianz um Claudiu Dumitriu und Codrut Feher zahlreiche Zivil – und Strafprozesse gegen Tierquäler, Hundefängerdienste, Stadtverwaltungen oder Veterinärbehörden, die entweder aus vorherigen Jahren fortgesetzt oder neu aufgenommen werden.

 

Ebenso werden zahlreiche Strafanzeigen weiterverfolgt oder neu erhoben. Einer der wichtigsten Erfolge im Jahr 2015 ist sicherlich der Sieg im Prozess gegen den Leiter des Hundefängerdienstes von Brasov, Flavius Barbulescu. Durch den (rechtskräftigen) Beschluss Nr. 637/2015 / 27.10.2015 des Amtsgerichts Brasov wurde das skandalöse Urteil des Kreisgerichts Brasov aufgehoben, durch das Codrut Feher zur Zahlung einer moralischen Entschädigung von 5000,- Euro an Flavius Barbulescu und von 4200 Lei Gerichtskosten verpflichtet worden war. Grund für die Strafe war die bloße KRITIK  an der unmoralischen, unmenschlichen und abscheulichen Art und Weise, wie der Hundefänger Barbulescu mit Zehntausenden Hunden umgegangen ist. Das gerechte Urteil des Amtsgerichts Brasov schließt sich vielen anderen bemerkenswerten Urteilen dieses Gerichtes an, durch die diese Instanz ihre Integrität, Unparteilichkeit, ihren Respekt für das Gesetz und ihre Adhäsion an die von der Europäischen Menschenrechtskonvention und der Rechtsprechung des EGMR besiegelten grundlegenden Prinzipien und Werte beweist.

 

Ein weiterer wichtiger Erfolg in 2015 war auch, dass das Amtsgericht von Slatina unter großem Druck die strafrechtliche Verfolgung des Direktors des öffentlichen Dienstes, Bogdan Apostoliceanu, den Tierarzt des städtischen Tierheimes, Ionel Dobre und den Besitzer der Hundefängerfirma, David Staniloiu, zuzulassen. Durch die Beweise in Form des Videomaterials von Stefanie Fink, konnte das Urteil der Staatsanwaltschaft, das (wie immer) niemanden strafrechtlich für die Verbrechen an den Hunden verfolgen wollte, bei der Oberstaatsanwaltschaft gekippt werden. Ein mühseliger Weg einer scheinbar offensichtlichen Straftat, die im Sumpf der Korruption aber verschwindet. Nur durch die Hartnäckigkeit der Allianz und der Beweise von Stefanie Fink war ein Wegreden der Tatsachen nicht mehr möglich. Dass der Direktor des öffentlichen Dienstes, der Tierarzt und der Besitzer der Hundefängerfirma als Straftäter verfolgt werden durften, war das finale Zeichen, dass die vorherige schlimme Vorgehensweise nicht mehr akzeptabel war und die Stadtverwaltung aufgegeben hat. In kurzer Zeit annullierte die Veterinärbehörde die Genehmigung des Tierheims und die Stadtverwaltung entschied sich für den Bau in einer neuen und korrekten Vorgehensweise. Der neue Bürgermeister, Emil Popa, und die neue Direktorin, Mirela Patru, haben sich kooperativ verhalten. 

 

Das „alte“ schändliche Tötungsshelter von Slatina ist Geschichte. Über 200 Hunde konnten umgesiedelt und größtenteils in ein Zuhause vermittelt werden.

 

Ein Erfolg, der nur durch den öffentlichen Druck und die vielen Beweise umgesetzt werden konnte und sehr viel Kraft gekostet hat. Dank des Videomaterials von Stefanie Fink über die mafiösen und grausamen Machenschaften konnten die Behörden zum Einlenken gebracht werden.

 

Auch in puncto Öffentlichkeits – und Aufklärungsarbeit war Claudiu 2015 zusammen mit dem EU – Abgeordneten Stefan B. Eck MEP wieder sehr aktiv. Sie nahmen an Demos in Stuttgart und Frankfurt teil, trafen Politiker im rumänischen Parlament zu Gesprächen.

 

Auch wurden viele Sitzungen mit diversen Stadträten rumänischer Städte geführt, um eine effiziente und humane Vorgehensweise in der Streunerproblematik zu erörtern.

 

Mit wie viel Gegenwehr sie dabei durch vielfaches korruptes und dubioses Verhalten leben müssen, zeigt das Beispiel der Frühjahreskonferenz der Federation of Vetenerians of Europe (FVE) am 3.Juni, die in diesem Jahr in Iasi, rund 400km von Bukarest entfernt, abgehalten und vom rumänischen Veterinäramt zum Thema „Stray dogs:present and future“ ausgerichtet wurde. Claudiu Dumitriu wurde dabei, trotz seines Rufes als absoluter Experte des Streunerhundeproblems, vom Executive Director des FVE, Jan Vaarten, zur „persona non grata“ erklärt, was doch deutlich zeigt, welche Augenwischerei und Schönrednerei auf höchster Ebene betrieben wird. Claudiu Dumitriu durfte aufgrund des öffentlichen Drucks doch noch teilnehmen.

 

Letztlich konnte dieser Tag sogar als Wendung gesehen werden. Denn am 12.11.2015 erzielten der Stefan B. Eck MEP und Claudiu Dumitriu einen gemeinsamen Erfolg in Brüssel, nachdem drei Organisationen zum „Sturm gegen Brüssel“ mittels einer Petition an die FVE aufgerufen hatten, die in weniger als drei Tagen von weit über 8600 Tierschützer/innen unterzeichnet wurde.

 

Unter dem nachvollziehbaren Druck durch die o.g. Petition und durch die persönlichen Gesprächen von MdEP Stefan Eck und dem Claudiu Dumitriu mit dem neuen Präsidenten der FVE, Dr. Rafael Laguens und dem Executive Director der FVE, Jan Vaarten, gelang es, die beiden FVE-Funktionäre zu überzeugen, dass in einem kurzfristig angesetzten Treffen über das Thema rumänische Streunerhunde in Gänze diskutiert werden muss, um schnellstmöglich Lösungen und mögliche Maßnahmen zu erarbeiten. 

 

Es war das erste Mal, dass die FVE gesprächsbereit war - eine große Chance, das inakzeptable Vorgehen einer Vielzahl von Veterinären/innen, die in das rumänische Streunerhunde-Management involviert sind, zur Sprache zu bringen und die FVE über die fragwürdigen Machenschaften von Dr. Liviu Harbuz zu informieren.

 

Nach über 2 Jahren ist auch der Film Hundeleben, ein Film über das Hundeelend und die Hintergründe in Rumänien, Ende des Jahres fertig gestellt worden. Eine Dokumentation über all die Qual und das Leid der Hunde, dem Claudiu und seine Mitstreiter tagtäglich begegnen.